Mit dem Rad von Kaltenkirchen nach Südkroatien: Tage 23 und 24 ... verdrehte Tourtage

So...Tage 23 und 24 gleich hinterher! Tage 21 und 22 sind vor 5 Minuten online gegangen ... :)

Tage 23 und 24 ... alles verdreht !!!

Am 24. Tourtag erwartete ich einen relativ anstrengenden Tag, da es von Celje nach Ljubljana bergauf gehen sollte. Ich werde an dieser Stelle mal eben ein Bild des Hoehenprofils dieser Strecke einbetten, an dem ich mich orientierte. Quelle ist uebrigens gpsies.com

Es sollte also von 250 auf 600 Meter ueber dem Meeresspiegel hochgehen, ehe es dann wieder runter auf ca. 300 Hoehenmeter gehen sollte.

Ich entschied mich daher, am 23. Tag eine Art Ruhetag einzuschieben, weswegen ich am 22. Tag ja wie bereits erwaehnt noch bis Maribor gefahren war. Doch dann der 23. Tourtag, der eigentliche Ruhetag mit lockerem Fahren !! Ich startete und hatte direkt ziemlich heftigen Gegenwind, der frontal aufs Rad wehte. Damit konnte ich noch leben, hatte ich mir fuer heute ja nur 60 bis 65 KM vorgenommen.

Doch bald darauf gingen die Anstiege los! Erst ein 12% Anstieg, den ich muerrisch hinnahm, dann ein 14% Anstieg, den ich ebenfalls noch nahm, auch wenn sich meine Laune schon extrem nach unten richtete. Aber dann...ein 18% Gefaelle, auf das ein 18%iger Anstieg folgte !! So etwas hatte ich noch nicht einmal im letzten Jahr in den Pyrenaen erlebt! Ein 18% Anstieg und dazu noch heftiger Gegenwind...ich hatte keine Lust mehr!! An dieser Stelle schob ich mein Rad nach oben. Mit einem Rennrad ohne Gepaeck waere ich das Ding hochgefahren, aber mit der Belastung der letzten Wochen und dem ganzen Gepaeck ... nein, danke! Das war nicht machbar ...

Ich brauchte eine ganze Zeit, um im Kopf mit dieser Tagesetappe klarzukommen. Es war als lockerer Tag geplant und wurde der haerteste Tag der diesjaehrigen Tour...an den naechsten Tag wollte ich noch gar nicht denken! An dieser Stelle entschloss ich mich dann auch, den Schlenker nach Bled, den ich in ein paar Tagen machen wollte, sein zu lassen. Ich fahre nun seit ueber drei Wochen ohne jeden Ruhetag und hatte schon so viel Pech. Meine geplante Auszeit am Balaton wusste das Wetter zu verhindern, dann dieser Gegenwind und diese harte Etappe an einem Tag, der als Regeneration fuer die Muskulatur dienen sollte. Ich moechte nun einfach so schnell wie moeglich einen Ruhetag einschieben und das natuerlich dann am Mittelmeer bzw. an der Adriakueste, da ich nicht weiss, was ich auf einem Campingplatz oder sonstwo einen ganzen Tag machen sollte.

Der folgende 24. Tourtag war dann ueberraschend entspannt. Es ging wie das Hoehenprofil zeigt auf 600 Meter ueber dem Meeresspiegel hoch, aber irgendwie empfand ich es nicht wirklich als anstrengend. Ich weiss nicht, ob mich der Vortag abgehaertet hatte oder ob es schlichtweg ein langer, aber dafuer nicht allzu steiler Anstieg war, aber ich schaffte es schnell und ohne Probleme auf die 600 Hoehenmeter, ehe es dann bergab ging. Ljubljana erreichte ich dann bereits gegen 15 Uhr! Ich ueberlegte nochmal kurz, ob ich Bled nun vielleicht doch angehen werde, habe mich aber dagegen entschieden, da ich nun einfach nur noch ans Mittelmeer will. So langsam muss das Reisen mehr in den Vordergrund ruecken, denn den sportlichen Teil, naemlich den “ Rad“ teil des Wortes Radreise, habe ich schon mehr als genug verfolgt! Jetzt rueckt also der “ Reise “ teil in den Vordergrund! Nun soll auch langsam mal mehr Genuss und weniger Sport sein! Auf 3.000 Kilometer werde ich am Ende auch ohne den Schlenker ueber Bled kommen, da ich bereits ein paar zuvor nicht geplante Extrawege, wie z.B. die Fahrt ueber Linz, auf mich genommen habe und zum jetzigen Zeitpunkt schon ca. 2.450 Kilometer zurueckgelegt habe.

Geschafft - in Trojane auf 600 Hoehenmetern

Die Fahrt zum Mittelmeer duerfte jetzt noch sehr anstregend werden, da es auf dem Weg von Ljubljana nach Triest anstiegreich wird ... aber danach kann ich hoffentlich endlich die Sonne am Strand geniessen, ehe das Radfahren dann wieder weitergeht!!