Tage 19 und 20: Der Plattensee ruft!

TAGE 19 & 20:

"Wo gehts denn hier zum Ballerm...Balaton?"

Nach dem ausfúhrlichen Bericht úber meine Nacht in Budapest, jetzt ein kúrzerer Artikel, da die Tage 19 und 20 im Vergleich eher unspektakulár waren! Am 19. Tag fuhr ich nochmal úber 100 Kilometer, obwohl ich eigentlich ruhiger machen wollte. Doch der sportliche Ehrgeiz hatte mich wieder einmal gepackt und ich wollte den Balaton (Plattensee) so schnell wie mőglich erreichen, um dort dann ein paar Tage einfach Urlaub zu machen und schwimmen zu gehen oder was auch immer.

Pause an See in Erd

Der Circus ist am Velencei-See

Das Wetter am 19. Tag war klasse (fast 40 Grad und Sonnenschein)! Ich machte daher mittags eine recht lange Pause am Velencei-See und erreichte dennoch abends Siofok am Balaton. 

Pause am Velencei-See

Am Folgetag hatte ich jedoch Pech und ich kann leider bisher keine wirkliche Meinung zum Balaton abgeben. Es regnete den ganzen Tag und zudem hatte ich eine kleine Magenverstimmung. Ich sass daraufhin eine Weile in einem Internet Cafe und befasste mich mit der weiteren Streckenplanung. Zudem fuhr ich am Balaton entlang weiter und werde diesen am 21. Tourtag voraussichtlich wieder verlassen, da es keinen Sinn macht, hier bei schlechtem Wetter zu verweilen. Schade, denn auf ein bisschen Urlaub am Plattensee hatte ich mich eigentlich gefreut...

Regen und nicht immer optimaler Radweg am Balaton

Was war noch erwáhnenswert? Am Ende des 19. Tourtages hatte ich insgesamt genau 2000 Kilometer zurúckgelegt, was einem Schnitt von knapp úber 105 Kilometern pro Tag entspricht. Ich hátte niemals gedacht, dass ich so einen Schnitt 3 Wochen lang halten kőnnte - zumal es auch schon húgeligere Etappen auf der Tour gab. Den KM pro Tag Schnitt werde ich nun wohl aber aufgeben, da ich das Geniessen nun Vorrang vorm Sport haben soll.

Auch erwáhnenswert war eine Stelle am 19. Tourtag, an der ich einfach nur den Kopf schuettelte. Das hier ist ein Teil eines offiziellen Radweges !!

Hier steh ich noch vor der Aufgabe...

Hier hab ich es geschafft...!

2 Ungarn, die diesen Radweg gerade "befahren"...

Ich musste die Vorderradtaschen abnehmen, da diese sonst komplett unter Wasser gewesen wáren. Dann schob ich gebúckt mein Rad durch die unter Wasser stehende Unterfúhrung. Anschliessend zurúck auf die anderen Seite und die Vorderradtaschen rúberholen. Dabei aufpassen, dass man bloss nicht abrutscht (an der Seite des Tunnels ist der Untergrund schrág) und im Wasser landet. Solche Radwege sind das eine. Aber dass man in Ungarn dann durch die vielen Radverbote auf den normalen Strassen dazu genőtigt wird, solche Hindernisse zu nehmen, empfinde ich als absolut Frechheit. Gerade áltere Leute dúrften an dieser Stelle aufgeschmissen sein. Wie kann man einen Radweg bitte durch eine Unterfúhrung leiten, die durch einen Fluss komplett geflutet wird? Es war Sonnenschein, dazu fast 40 Grad. Wie sieht das hier bloss erst bei Regen aus? Ungarn hat wirklich das Potential zu einem tollen Land fúr Radreisen, macht es sich jedoch durch die vielen Radverbote und teils lácherlich schlechten Radwegen selbst kaputt...sehr schade...!

Insgesamt finde ich Ungarn bisher allerdings trotz allem ganz cool. Viele Radwege sind in einem erstklassigem Zustand, die Hauptstadt ist toll und die Leute grősstenteils freundlich und hilfsbereit. Gestern erst halfen mir wieder mehrfach Ungarn beim Finden der richtigen Route. Einer fuhr mehrere Kilometer mit mir gemeinsam, um mich zur richtigen Strasse zu fueheren, ein anderer holte sein GPS System heraus und zeigte mir dort die Strecke. Ungarn ist bisher eine positive Úberraschung und kőnnte dennoch noch besser sein :)

Wenn dieser Artikel online geht, ist bereits mein 23. Tourtag. Ich muss schauen, wann ich in Slowenien eine Mőglichkeit finden werde, den Blog zu aktualisieren. Ich denke, der náchste Bericht sollte aber dann bald folgen...