Mittwoch, 3. August 2011

Tag 15 - Slowakei: Erstes Mal, letztes Mal, definitiv einziges Mal !!

Tag 15: Der Bratislava-Horror

"Nobody knows the trouble I've seen, nobody know Bratislava...!"



Ich weiss gar nicht, wie ich es beschreiben soll. Dass man es mit dem Rad in Grossstaedten nicht leicht hat, ist normal. Dass man nicht sofort den schnellsten Weg in die Stadt findet, ebenfalls. Aber Bratislava ist nochmal 'ne Sache fuer sich.

Organisatorisch ist es eine absolute Vollkatastrophe! Es ist gar nicht mal so radunfreundlich wie z.B. Prag, aber es hat so viele andere Schwáchen, dass ich gar nicht weiss, wo ich anfangen soll. Ich war an einem Samstag dort und suchte gleich die Tourismus-Information. Ich suchte eine halbe Ewigkeit, nirgends war sie ausgeschildert und wenn doch, so wusste man an der náchsten Ecke schon wieder nicht, wolang man fahren sollte. Mittlerweile habe ich eigentlich echt gute Fáhigkeiten erlangt, mich in groesseren Staedten zurechtzufinden. Aber in Bratislava gab es auch nur sehr wenige Stadtkarten, die man haette zur Hilfe nehmen koennen. Fand man doch mal eine, so war die Touri-Info dort noch nicht einmal eingezeichnet. Eine Info war verzeichnet, aber dabei handelte es sich nicht um eine Tourismus-Info. Zudem auch keine Campingplátze in den Stadtkarten enthalten, was spaeter auch noch ein grosses Problem werden sollte.

Beide Schilder sollen einen zum gleichen Ziel bringen.
Beiden bin ich gefolgt, keiner fúhrte dorthin...!

Als ich besagte Touri-Info dann endlich gefunden hatte, hatte sie seit 15 Minuten dicht. Ein Blick auf die Uhr: 16.15 Uhr! An einem Samstag, an dem sicher viele die freie Zeit nutzen, spontan aus Wien oder von sonstwo anzureisen, hat die Touri-Info ab 16 Uhr geschlossen ... alleine in den 10 Minuten, in denen ich dort rumstand,  wollten 12 Leute hinein und schuettelten den Kopf, als sie sahen, dass die Touri-Info schon dicht hatte.

Dann suchte ich eine Einkaufsmőglichkeit. Billa geschlossen seit 15 Uhr, Lidl war dann meine Rettung, leider aber 1,5 Kilometer entfernt. Aber gut...ich war froh, dass ich fúr den Abend und Sonntag einkaufen konnte!

Immer wieder dicke Pfeiler mitten auf so etwas wie einem Fahrradweg...

Die náchste Húrde: Camping-Platz-Suche! Ich fuhr zu einer Adresse, an der laut Internet ein Campingplatz sein sollte. Als ich endlich dort war, was ewig dauerte, da Stadtplaene wie gesagt Mangelware sind, waren dort ausschliesslich mehrstőckige Hochháuser. Jeder normale Mensch wúrde doch fúr Interessierte die Adresse seines Campingplatzes und nicht die seines Wohnsitzes angeben. Mir fehlten die Worte und ich hatte keine Lust, jede Klingel durchzugehen, bis ich den Besitzer des Campingplatzes gefunden hátte.

Ich fragte mehrere Leute nach einem Campingplatz, aber alle bestátigten mir, dass es in der Naehen keinen gibt. Nachdem ich dann gefúhlt 3,5 Millionen Menschen nach einem Campingplatz gefragt hatte und zig Schildern gefolgt war, die in zig Kilometern einen Campingplatz prophezeihten, fand ich gegen Abend etwas ausserhalb der Stadt tatsáchlich einen!!

Slowakei - nie, nie, nie wieder & ein guter Rat: Fahrt niemals dorthin! Wenn die Hauptstadt schon so eine Katastrophe ist, wie soll der Rest des Landes dann erst sein??

Was ist sonst zu sagen? Die Altstadt Bratislavas, die vom 2. Weltkrieg nahezu verschont geblieben ist, ist ganz nett, aber nicht so schőn wie z.B. Rigas Altstadt. Alles in allem war dies  der schlimmste und nervigsten Tag meiner bisherigen Radreisen!! Meine Stimmung konnte am Abend auch nur bedingt durch das Ausscheiden Bremens im DFB-Pokal verbessert werden ...

Dort dachte ich noch: "Bratislava kőnnte nett werden"

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